Transformation vom zwei- ins dreidimensionale
Daniel Chiquet entwickelt und entwirft als professioneller Edelmetallgestalter über seine sehr schönen und reduzierten Schmuckstücke (alles Autorenschmuck) hinaus Stahlplastiken, die sein ästhetisches Arbeiten erweitern und ergänzen.
In neuester Zeit setzt er sich mit einem elementaren Bestandteil des Dreidimensionalen, der Fläche und deren immanenten Potentialen von Räumlichkeit auseinander.
Mit seinen konstruktiven Konzepten könnte er der konkreten Kunst zugeordnet werden. Inhaltlich aber findet er, durch seine Art der Transformation, einen Weg diese zu erweitern und zu erneuern, indem er dem Ausgangsmaterial weder etwas hinzufügt noch wegnimmt.
Mittels der Transformation durch Schneiden, Falten und Biegen lässt er aus der zweidimensionalen Fläche heraus komplexe Konstruktionen entstehen und erschliesst so den offenen Raum.
Seine neuen Stahlplastiken zeigen, dass er dabei erfolgreich drei Faktoren als Einheit zusammengebracht hat, LICHT, MATERIAL und FARBE (Farbe = Farbton und Gestalt als Einheit).
Seine Art der FALTUNG den offenen Raum der Fläche zu gewinnen ist von hoher ästhetischer Qualität, vor allem konstruktiver Sinnlichkeit. Durch das Licht gewinnen seine nuancenreichen Arbeiten eine originelle, visuelle Lebendigkeit.
Dieter Oehm, 2007